Das Gedicht „Abend an der Nordsee“ stammt von Stine Andresen.
Allgemach
Schied der Tag;
Seiner Fackel letztes Glimmen
Will am Horizont verschwimmen.
Regungslos,
Hehr und groß
Liegt das Meer im Silberschleier,
Schön geschmückt zur Abendfeier.
Zaubrisch hebt
Duftumwebt
Sich die Hallig aus den Fluten,
Überstrahlt von Abendgluten.
einsam her
Über’m Meer
Streicht die Möwe, hin und wieder
Netzend leicht ihr Schneegefieder.
Über’m Watt
Dämmert’s matt,
Sa Fern am sichern Gehege.
Nebelflor
Wallt empor,
Webt sich zu gespenst’gen Schatten
Auf der Heide braunen Matten.
Und man hört,
Aufgestört
Von des Seewinds bangem Flüstern,
Noch das Riedgras leise knistern.
Drüben sacht
Senkt die Nacht
Schon die schwarzen Rabenflügel
Nieder auf die Dünenhügel.
Still und stumm
Wird’s ringsum;
Nur in Tönen, sanften, leisen
Singt das Meer die ew’gen Weisen.
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